Am vergangenen Sonntag setzte sich der vierjährige Wallach Sibayan unter Jockey Mickaël Barzalona im traditionsreichen Mehl‑Mülhens‑Stiftung – 63. Preis von Europa (Gruppe I, 2 400 m) auf der Rennbahn in Köln‑Weidenpesch durch und sorgte für Begeisterung in der Turf‑Szene. Das Rennen war mit 155.000 Euro dotiert und zählt zu den Höhepunkten der deutschen Galoppsaison. Sibayan, gezüchtet und eingesetzt von den Aga Khan Studs, galt im Vorfeld als Favorit – mit einer Siegquote von 1,4:1. Aber wie so oft im Pferderennsport: Favoritenstatus schützt nicht vor Nervenkitzel. Zu Beginn lief er nicht optimal, lag noch zurück, doch im Endspurt zeigte er seine Qualitäten und setzte sich mit rund zweieinhalb Längen Vorsprung durch. Trainer Francis‑Henri Graffard und Barzalona zeigten sich nach dem Rennen sichtlich zufrieden: Graffard sprach von einer „hervorragenden Leistung“, Barzalona sagte: „Nachdem er seinen Rhythmus gefunden hatte, lief es bestens.“ Für die deutschen Vertreter – darunter der Hengst Columbus – reichte es diesmal nicht zum Sieg. Doch das Rennen zeigte eindrucksvoll: deutsche Galopprennbahn‑Tradition trifft internationale Klasse.
Der Blick geht nun nach vorne: Mit diesem Erfolg eröffnet sich für Sibayan die Einladung zu einem der bedeutendsten Rennen weltweit – dem Japan Cup in Tokio am 30. November.

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